Unsere Aufgabe, bei der uns der Bayerische Rundfunk sehr unterstützt, sehen wir in der Förderung des Münchner Rundfunkorchesters und der Musikkultur in Bayern, wie es auch als Zielsetzung für die Kultur in der Bayerischen Verfassung verankert wurde.

 

Im Oktober 2006

plante der BR den Sender Bayern4 Klassik, die Plattform aller bayerischen Orchester und der Sender der bayerischen Klassikfreunde (170.000 Hörer täglich) in den digitalen Bereich zu verschieben und auf dessen UKW-Frequenzen eine Jugendwelle einzurichten. Aufgrund der unzulänglichen Empfangsbedingungen im digitalen Bereich protestierte der Bayerische Musikrat, da das den Wegfall des größten Teiles der BR4-Hörerschaft bedeutet hätte. Den Münchner und Bayerischen Orchestern wäre ihre Radio-Plattform entzogen worden.

Der FMRO unterstützte den bayerischen Musikrat und wandte sich in einem offenen Brief an den Intendanten des BR. Der BR entschied sich zur Zufriedenheit des Hörerpublikums für die Erhaltung von BR4 Klassik auf den UKW-Frequenzen und bereitete die Einrichtung der Jugendwelle im Digitalbereich vor.

 

Im September 2004

spielte das MRO mit großem Erfolg zur Einweihung der 30 Millionen Euro teuren Bayerischen Landesvertretung in Brüssel. Nach dem Konzert wurde die Auflösung des Orchesters wegen mangelnder Erhöhung der Rundfunkgebühren verkündet. Die Öffentlichkeit und der Freundeskreises engagierten sich mit Protesten und Vorschlägen für den Erhalt des MRO.

Eine ungeahnte Solidaritätswelle für das Münchner Rundfunkorchesters war die Folge. Der Freundeskreis des Münchner Rundfunkorchesters sammelte

ca. 80.000 Unterschriften, davon allein 64.000 aus Bayern.

Bei den Münchner Zeitungen und dem BR gingen tausende von Protestbriefen ein.

Die Münchner und bundesdeutschen Zeitungen unterstützten das Orchester mit über 250 Artikeln gegen die Auflösung.

Deutschlandradio und Radio Berlin Brandenburg engagierten sich ebenfalls mit Sendungen zum Thema. Namhafte Künstler und Politiker setzten sich für das Orchester ein. Der Freundeskreis wandte sich für sein Orchester in einem offenen Brief an den BR. Außer dem Publikum setzten sich namhafte deutsche und europäische Orchester, Chöre, Musikschulen, Theater, Pfarrgemeinden, Kommunen, Schulen, Universitäten, usw. für das MRO ein.

Die ganze Tragikder Situation wurde von dem plötzlichen Tod des Chefdirigenten, Maestro Marcello Viotti, überschattet. Mit gerade 50 Jahren verstarb er plötzlich. Die Musiker gaben trotz der schwierigen Situation in den Konzerten ihr Äußerstes. Der BR, unabhängig in seinen Entscheidungen von der Politik, zeigte Einsehen und nahm die Auflösungspläne bei Reduzierung von Planstellen und Etat zurück.

Auf einer Pressekonferenz im April 2005 vor der gesamten Kulturpresse übergab der Freundeskreis ca. 80.000 Unterschriften an den BR. Wenn auch die Einschränkungen für das MRO sehr schmerzlich waren, so konnte das Münchner Rundfunkorchester doch seine bewährte Arbeit fortsetzen.

 

Im Februar 2004

sollte die erfolgreiche Konzertreihe “Paradisi gloria”, geistliche Musik des 20. Jahrhunderts, die von Maestro Viotti 1998 ins Leben gerufen wurde, aus Kostengründen abgeschafft werden. Die Freunde des MRO setzten sich mit einer Unterschriftensammlung für den Fortbestand ein und gründeten den Freundeskreis. Der BR zeigte Einsehen und behielt die ständig ausverkaufte Reihe.